Was sind KPIs im Vertrieb?

Runde hellbraune Klötze untereinander, mit den Buchstaben KPI, jeweils daneben das jeweils ausgeschriebene Wort auf rechteckigen Kötzen: Key Performance Indicator. Oranger Grund.
Inhaltsverzeichnis

Das Wichtigste in Kürze

KPIs, oder Key Performance Indicators, sind Schlüsselkennzahlen, die dir helfen, die Performance in deinem Vertriebsteam zu messen. Mithilfe von KPIs im Vertrieb stellst du fest, ob deine Strategien funktionieren oder ob es Optimierungsbedarf gibt. Sie liefern dir wichtige Daten über Verkaufszahlen, die Effizienz deines Teams und den Erfolg einzelner Maßnahmen. Ohne KPIs im Vertrieb arbeitest du praktisch blind.

Eine Stoppuhr in blau und eine Lupe in grau und einem gelb-goldenen Griff, über der Stoppuhr liegend. Beide Elemente sind im Comic Stil

Wozu dienen KPIs im Vertrieb?

Ohne Messbarkeit gibt es keine Verbesserung. KPIs im Vertrieb helfen dir dabei, deine Prozesse transparent zu gestalten und die Ergebnisse der Bemühungen innerhalb deines Vertriebsjobs klar zu bewerten. Sie sind unter anderem so essenziell, um –

  • Leistung zu bewerten: KPIs geben dir einen klaren Überblick über die Performance deines Teams. Du siehst, ob die gesetzten Ziele erreicht wurden oder ob es Bereiche gibt, in denen das Team zurückbleibt. Dies ermöglicht dir, individuelle oder teamweite Stärken und Schwächen zu identifizieren.
  • Probleme zu identifizieren: Wenn ein KPI wie die Conversion Rate oder der Umsatz plötzlich sinkt, ist dies ein deutliches Warnsignal. KPIs im Vertrieb ermöglichen es dir, gezielt zu analysieren, wo das Problem liegt – sei es bei der Lead-Qualität, in der Kommunikation oder im Abschlussprozess. Dadurch sparst du Zeit und kannst effizient gegensteuern.
  • Erfolge sichtbar zu machen: Erfolg ist einer der größten Motivatoren – besonders im Vertrieb. Mit KPIs lassen sich diese messen. Dein Team sieht, wie sich die eigenen Bemühungen direkt auf das Unternehmen auswirken, was die Motivation und das Engagement steigert. Außerdem helfen KPIs dabei, Erfolge im gesamten Unternehmen zu kommunizieren.
  • Strategien anzupassen: Der Markt und die Kundenbedürfnisse ändern sich ständig. Anhand von KPIs im Vertrieb bewertest du deine aktuelle Vertriebsstrategie und nimmst bei Bedarf Anpassungen vor. Du erkennst schnell, welche Ansätze funktionieren und welche nicht. Auf die Weise kannst du deine Ressourcen effizienter einsetzen.
  • Ziele klar zu definieren: KPIs helfen dir dabei, realistische und messbare Ziele für dein Team zu setzen. Ohne klare Vorgaben könnte dein Team ziellos arbeiten, während KPIs klare Prioritäten und eine Richtung vorgeben.
  • Entscheidungen datenbasiert zu treffen: Mithilfe von KPIs kannst du objektive, datenbasierte Entscheidungen treffen, anstatt dich auf Bauchgefühle oder Annahmen zu verlassen. Dies minimiert Risiken und maximiert die Erfolgschancen deiner Maßnahmen.

 

Mann am Schreibtisch mit Laptop vom Brustbereich bis zum Hals in grauem Sakko und blauem Hemd hält eine Hand hoch und zeigt auf das digitale Bild mit KPI, das ein Netzwerk mit anderen digitalen Wabenbildern bildet.

Indem du KPIs im Vertrieb gezielt einsetzt, erhöhst du nicht nur die Transparenz und Steuerbarkeit deines Prozesses, sondern legst auch die Grundlage für nachhaltigen Erfolg.

20 KPIs im Vertrieb

Hier sind die wichtigsten KPIs im Vertrieb, die du kennen solltest.

1. Umsatz (Revenue)

Der Umsatz ist der Grundpfeiler jedes Vertriebs. Er misst, wie viel Geld dein Unternehmen in einem bestimmten Zeitraum eingenommen hat. Ein steigender Umsatz zeigt dir, dass deine Produkte oder Dienstleistungen am Markt gut ankommen. Umsatzanalysen helfen dir, Trends zu erkennen und deine Ressourcen gezielt einzusetzen.

2. Anzahl der Neukunden

Dieser KPI zeigt, wie viele neue Kunden dein Vertriebsteam gewonnen hat. Eine hohe Anzahl an Neukunden deutet darauf hin, dass deine Akquise-Strategien funktionieren. Wenn diese Zahl sinkt, kann es an ineffektiven Marketingmaßnahmen oder schwachen Vertriebsprozessen liegen.

3. Kundengewinnungskosten (Customer Acquisition Cost, CAC)

Der CAC wird berechnet, indem du die Gesamtkosten für Vertrieb und Marketing durch die Anzahl der gewonnenen Kunden teilst. Ein niedriger CAC zeigt, dass deine Maßnahmen effizient sind. Ein hoher CAC könnte darauf hindeuten, dass du zu viel für die Akquise ausgibst oder ineffiziente Kanäle nutzt.

4. Conversion Rate

Die Conversion Rate zeigt, wie viele Leads tatsächlich zu Kunden werden. Eine hohe Conversion Rate ist ein Zeichen für eine gute Zielgruppenansprache und eine überzeugende Vertriebsarbeit. Eine sinkende Conversion Rate könnte auf Probleme bei der Qualifizierung von Leads oder in der Abschlussphase hinweisen.

5. Durchschnittlicher Bestellwert (Average Order Value, AOV)

Dieser KPI gibt an, wie viel Umsatz pro Bestellung generiert wird. Ein höherer AOV bedeutet, dass deine Kunden tendenziell mehr ausgeben. Maßnahmen wie Upselling und Cross-Selling können diesen Wert steigern.

6. Sales Cycle Length

Die Sales Cycle Length misst, wie lange es dauert, bis ein Lead zu einem zahlenden Kunden wird. Ein kurzer Vertriebszyklus zeigt, dass deine Prozesse effizient sind. Lange Zyklen können auf Probleme in der Kommunikation oder bei der Entscheidungsfindung des Kunden hindeuten.

7. Kundenzufriedenheit (Customer Satisfaction Score, CSAT)

Zufriedene Kunden bleiben dir treu und empfehlen dein Unternehmen weiter. Der CSAT wird oft durch direkte Kundenbefragungen ermittelt und gibt dir einen Eindruck davon, wie zufrieden deine Kunden mit deinem Service oder Produkt sind.

8. Net Promoter Score (NPS)

Der NPS misst die Wahrscheinlichkeit, mit der Kunden dein Unternehmen weiterempfehlen. Ein hoher NPS deutet auf eine hohe Kundenzufriedenheit und Loyalität hin, während ein niedriger NPS ein Warnsignal sein kann.

9. Churn Rate

Die Churn Rate zeigt, wie viele Kunden dein Unternehmen innerhalb eines bestimmten Zeitraums verloren hat. Eine hohe Churn Rate deutet auf Unzufriedenheit, Konkurrenzdruck oder fehlende Kundenbindung hin.

10. Lead-Qualität

Die Lead-Qualität bewertet, wie gut ein potenzieller Kunde zu deinem Unternehmen passt und wie wahrscheinlich ein Abschluss ist. Hochwertige Leads erhöhen deine Abschlusswahrscheinlichkeit und verringern die Zeit- und Ressourcenverschwendung.

11. Anzahl der Kontakte pro Abschluss

Dieser KPI zeigt, wie viele Interaktionen (z. B. E-Mails oder Telefonate) nötig sind, um einen Verkauf abzuschließen. Weniger Kontakte pro Abschluss deuten auf eine effiziente Kommunikation hin.

12. Upsell- und Cross-Sell-Rate

Diese Rate misst, wie oft bestehende Kunden zusätzliche oder höherwertige Produkte kaufen. Sie ist ein wichtiger Faktor für die Umsatzsteigerung pro Kunde.

13. Win Rate

Die Win Rate gibt an, wie viele Verkaufschancen tatsächlich zu einem Abschluss führen. Eine niedrige Win Rate könnte auf Probleme bei der Preisgestaltung oder Präsentation hinweisen.

14. Pipeline-Wert

Der Pipeline-Wert zeigt den geschätzten Gesamtwert aller aktuellen Verkaufschancen. Dieser KPI hilft dir, den zukünftigen Umsatz zu planen und potenzielle Engpässe zu erkennen.

15. Forecast Accuracy

Wie genau sind deine Umsatzprognosen? Eine hohe Forecast Accuracy bedeutet, dass dein Vertriebsteam den Markt und die Kundenbedürfnisse gut versteht.

16. Aktivitäten pro Vertriebsmitarbeiter

Dieser KPI misst, wie viele Aufgaben ein Vertriebsmitarbeiter täglich oder wöchentlich erledigt. Eine hohe Aktivitätsrate deutet auf ein engagiertes Team hin.

17. Deal Größe

Die durchschnittliche Größe deiner abgeschlossenen Deals ist ein Indikator für den Wert deiner Vertriebsarbeit. Höhere Deal-Größen sind oft profitabler, erfordern aber möglicherweise auch längere Vertriebszyklen.

18. Return on Investment (ROI) des Vertriebs

Der ROI zeigt, wie viel Gewinn dein Vertrieb im Vergleich zu den Kosten generiert. Ein effizienter Vertrieb hat einen hohen ROI, was auf gute Ressourcenallokation hinweist.

19. Zeit pro Verkaufsabschluss

Dieser KPI misst, wie viel Zeit dein Vertriebsteam benötigt, um einen Deal abzuschließen. Eine kürzere Zeit bedeutet, dass deine Prozesse gut optimiert sind.

20. Kosten pro Verkaufsabschluss

Dieser KPI zeigt die Gesamtkosten, um einen Deal abzuschließen. Ein niedriger Wert bedeutet, dass dein Vertrieb effizient arbeitet und Ressourcen sinnvoll einsetzt.

Fünf helle Holzklötze in Pyramidenform auf ausgedruckten Diagrammen aufgebaut. Auf dem oberen Holzklotz steht KPI, auf den unteren Kötzen sind Bilder einer Dartscheibe, einer Lupe, eine Figur auf Bergspitze und drei Figuren in Anzug und Krawatte. Links daneben Goldmünzen, Kugelschreiber und Laptop, Taschenrechner rechts daneben.

Häufig gestellte Fragen

1. Wie viele KPIs sollte ein Vertriebsteam verfolgen?

Die Anzahl der KPIs sollte überschaubar bleiben, um den Fokus nicht zu verlieren. Ein Vertriebsteam sollte sich auf etwa 5-10 KPIs konzentrieren, die die wichtigsten Aspekte der Vertriebsleistung widerspiegeln. Zu viele KPIs können zu Verwirrung führen und die Prioritäten verwässern.

2. Wie oft sollten KPIs im Vertrieb überprüft werden?

Die Häufigkeit der Überprüfung hängt vom jeweiligen KPI ab. Einige KPIs, wie Umsatz oder Anzahl der Neukunden, sollten wöchentlich oder monatlich überprüft werden. Andere KPIs, wie Kundenzufriedenheit oder Conversion Rate, können quartalsweise überprüft werden. Es ist wichtig, regelmäßig die KPIs zu analysieren, um schnell Anpassungen vorzunehmen.

3. Was tun, wenn ein KPI im Vertrieb schlecht abschneidet?

Wenn ein KPI schlecht abschneidet, sollte das Vertriebsteam die zugrunde liegenden Ursachen analysieren. Möglicherweise gibt es Probleme bei der Lead-Qualität, der Kundenansprache oder den Verkaufsstrategien. Ein KPI ist als Indikator für Verbesserungsmöglichkeiten zu sehen, um gezielte Maßnahmen zur Optimierung zu ergreifen.

4. Können KPIs im Vertrieb auch für die individuelle Leistung von Vertriebsmitarbeitern verwendet werden?

Ja, KPIs können auch verwendet werden, um die individuelle Leistung von Vertriebsmitarbeitern zu bewerten. Beispiele hierfür sind die Anzahl abgeschlossener Verkäufe, die Conversion Rate oder die Anzahl an Leads, die bearbeitet wurden. Dies hilft, Stärken und Schwächen einzelner Teammitglieder zu erkennen und individuelle Coaching-Strategien zu entwickeln.

5. Was ist der Unterschied zwischen KPIs und Metriken im Vertrieb?

KPIs sind spezifische, strategische Kennzahlen, die direkt den Erfolg eines Unternehmens oder Teams messen und mit den Unternehmenszielen verknüpft sind. Metriken hingegen sind allgemeinere Messgrößen, die Informationen liefern, aber nicht notwendigerweise einen direkten Einfluss auf die Strategie haben. KPIs sind also Metriken, aber nicht alle Metriken sind KPIs.

6. Wie visualisiere ich KPIs im Vertrieb effektiv?

Die Visualisierung von KPIs kann durch Dashboards, Diagramme und Berichte erfolgen. Tools wie Google Data Studio, Tableau oder Excel bieten einfache Möglichkeiten, KPIs grafisch darzustellen. Dadurch wird es für das Team einfacher, die Daten zu verstehen und schnell auf Veränderungen zu reagieren.

7. Was tun, wenn die KPIs im Vertrieb nicht mit den Erwartungen übereinstimmen?

Wenn KPIs nicht den Erwartungen entsprechen, ist es wichtig, die Ursachen zu hinterfragen. Das könnte an ineffektiven Prozessen, unklaren Zielen oder externen Marktfaktoren liegen. Eine gründliche Analyse hilft dabei, notwendige Anpassungen vorzunehmen – etwa durch Schulungen, die Verbesserung von Verkaufsstrategien oder das Setzen neuer, realistischer Ziele.

8. Wie beeinflussen KPIs die Team-Motivation im Vertrieb?

KPIs können einen großen Einfluss auf die Motivation des Vertriebsteams haben. Wenn das Team die Fortschritte und Erfolge in Echtzeit sieht, wird das Gefühl von Erfolg gestärkt. KPIs bieten eine klare Orientierung, die dazu beiträgt, Ziele zu erreichen, und belohnen kontinuierliche Verbesserungen. Sie fördern den Wettbewerb und die Zusammenarbeit innerhalb des Teams, was zu einer höheren Leistung und besseren Ergebnissen führen kann.

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Jana U.

Autorin im Closer Academy Network

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