Sprachreise und nebenbei arbeiten?
Du träumst davon, deine Sprachkenntnisse zu verbessern, neue Kulturen kennenzulernen und dich mit Gleichgesinnten aus aller Welt zu vernetzen? Das Remote Arbeiten im Ausland während eines Sprachaufenthalts bietet dir genau das.
Als Angestellter ist es nicht nötig, seinen Jahresurlaub zu verbrauchen – suche das Gespräch mit deinem Vorgesetzten und bitte um eine Übereinkunft, sodass du zumindest für 1 Monat im Ausland arbeiten kannst. Und als Freelancer ist es nicht nötig, auf seine Einkünfte zu verzichten. Egal, ob du im EU-Ausland arbeiten möchtest oder woanders auf der Welt – es gibt immer Möglichkeiten.
Gründe für einen Aufenthalt in der Sprachschule
Nicht nur während der Unterrichtsstunden lernst du die Sprache deines Aufenthaltslandes – du bist rund um die Uhr davon umgeben, was deinen Lernprozess beschleunigt. Ob während deiner Freizeitaktivitäten mit neugewonnenen Freunden, beim Einkaufen oder im Café.
Nach sechs Wochen hast du ein neues Sprachlevel erreicht, (z.B. von B.2 auf C.1), was dich in deiner Karriere weiterbringen kann.
Verschiedene Programme bieten einen Aufenthalt ab einer Woche an, wovon jeder Ansprechpartner dir jedoch abrät – die kurze Zeit wird dich kaum weiterbringen. Ab 1 Monat im Ausland arbeiten kombiniert mit der Sprachschule lernst du jedoch mehr als genug. Mir hat man das Zertifikat nach einem Monat Aufenthalt in Miami Beach und Boston überreicht, und ich bin von einem C.1-Level auf C.1.2 aufgestiegen.
Arbeiten während eines Sprachaufenthalts
Der Unterrichtstag in einer Sprachschule nimmt höchstens 3 Stunden ein, weshalb dir während deines Aufenthalts zumindest ein Nebenjob für dein neues „Zuhause“ auf Zeit möglich ist. Plane die richtigen Work-Life-Balance Maßnahmen ein, damit genug Freizeit bleibt. Sei offen, habe ein agiles Mindset; auf die Weise bekommst du sowohl deine Arbeit, die Sprachschule, als auch deine Freizeit leicht unter einen Hut.
Zeitmanagement: Plane deinen Tag sorgfältig, um sowohl deine Unterrichtszeiten als auch Arbeitszeiten optimal zu nutzen. Je nachdem, ob du im europäischen bzw. EU-Ausland arbeiten willst, einem anderen Kontinent oder anderen Zeitzone – die Zeitunterschiede können enorm sein. Es ist durchaus möglich, dass du für mindestens 1 Monat früh morgens oder spät am Abend im Ausland arbeiten musst. Stelle sicher, dass du zumindest bei den meisten wichtigen Meetings dabei sein kannst, damit weiterhin eine reibungslose Kommunikation mit deinem Arbeits- bzw. Auftraggeber vorhanden ist.
Arbeitsort: Falls du dir ein Zimmer teilst, plane mit deinen Mitbewohnern Ruhezeiten für den Nebenjob von „Zuhause“ ein. Wenn du nicht gerade Kundentermine hast, bieten einige Sprachschulen entsprechende Räume, um leise zu arbeiten. Bei der EF Sprachschule in Boston beispielsweise handelt es sich um ein ehemaliges Kloster, bei dem das Kirchenschiff in die sogenannte Lecture Hall umgebaut wurde. Mindestens 1 Monat ruhiges Arbeiten im Ausland war mir somit gewährleistet.
Internetverbindung: Achte darauf, dass die Unterkunft und die Sprachschule eine zuverlässige Internetverbindung bieten. Das dürfte jedoch kein Problem sein. Ich war während COVID in den U.S.A, und man hat in den Sprachschulen viel über Zoom gearbeitet. Selbst während des herkömmlichen Unterrichts wurden Laptops und Internetrecherchen genutzt, und zumindest Letzteres dürfte sich kaum geändert haben.
Fazit
Arbeiten für 1 Monat im Ausland während der Sprachschule ist durchaus möglich. Egal, ob für das Arbeiten im EU-Ausland oder woanders auf der Welt: Informiere dich im Vorfeld über die Visa- und Einreisebestimmungen. Dann steht deiner Sprachreise und einem gleichzeitigen arbeiten für mindestens 1 Monat im Ausland nichts mehr im Weg. Ich persönlich würde jederzeit wieder eine Sprachschule besuchen, und mit meinen Mitschülern aus aller Welt stehe ich seit 2021 in Kontakt.
Weitere Infos erhältst du beispielsweise hier: https://www.ef.de/
Häufig gestellte Fragen
1. Welche Visa- und Einreisebestimmungen muss ich beachten?
Prüfe, ob du ein Visum für dein Zielland benötigst und welche Art von Visum für deinen Aufenthalt und deine Arbeitspläne geeignet ist. Egal, ob für das Arbeiten im EU-Ausland oder woanders. Normalerweise bekommst du aber alle nötigen Schritte von deinem Anbieter mitgeteilt. Stelle sicher, dass dein Reisepass noch mindestens sechs Monate über dein geplantes Rückreisedatum hinaus gültig ist.
2. Wie organisiere ich meine Finanzen?
Erstelle ein Budget für die Dauer deines Aufenthalts, das Kosten für Unterkunft, Verpflegung, Freizeitaktivitäten und Notfälle berücksichtigt. Informiere deine Bank über deine Reisepläne und kläre, ob deine Kreditkarte im Ausland nutzbar ist.
3. Welche Versicherung brauche ich?
Schließe eine Auslandskrankenversicherung ab, die medizinische Behandlungen und eventuelle Rücktransporte abdeckt. Überlege, ob eine Reiseversicherung sinnvoll ist, die zusätzliche Risiken wie Gepäckverlust oder Reiserücktritt abdeckt.
4. Was sollte ich über die Kultur und Gepflogenheiten meines Ziellandes wissen?
Informiere dich über kulturelle Besonderheiten und Etikette, um Missverständnisse zu vermeiden. Auch wenn du die Sprache vor Ort lernen möchtest, ist es hilfreich, grundlegende Phrasen im Vorfeld zu kennen.
5. Was mache ich im Notfall?
Erstelle eine Liste mit wichtigen Telefonnummern, darunter die örtliche Botschaft oder Konsulat, Notrufnummern und Kontakte in der Heimat. Informiere dich über die medizinische Versorgung vor Ort und kläre, wie du im Notfall medizinische Hilfe erhältst.
6. Was, wenn ich feststelle, dass die Schule oder der Ort meiner Wahl nichts für mich ist?
Frage deinen Ansprechpartner nach weiteren Schulen in deinem Aufenthaltsland. Miami Beach hat sich für mich persönlich eher als ein schöner Urlaubsort herausgestellt, für das ultimative Sprachschulerlebnis habe ich den Vibe der Nord-Ost-Küste gebraucht. Nachdem ich das meiner Ansprechpartnerin mitgeteilt habe, wurde ich zwei Tage später nach Boston versetzt – da der Aufenthalt in Boston günstiger ist, habe ich sogar Geld zurückerstattet bekommen. Bedenke, dass du für alle Flüge selbst aufkommen musst.