Tipp 1: Bereite dich gründlich auf die Gehaltsverhandlung vor
Informiere dich über branchenübliche Gehälter, deinen Marktwert und die wirtschaftliche Lage deines Unternehmens. Es gibt Online-Portale, auf denen du Durchschnittsgehälter für deine Position und Region einsehen kannst. Zudem ist es hilfreich, sich mit Kollegen oder Personen aus der Branche auszutauschen, um ein realistisches Gehaltsziel festzulegen.
Erstelle eine Liste mit Argumenten, die deine Forderung untermauern. Welche Erfolge hast du in deinem aktuellen Job erzielt? Hast du neue Projekte übernommen oder besondere Verantwortung getragen? Eine gut begründete Argumentation hilft dir, souverän in die Verhandlung zu gehen.
Tipp 2: Argumentiere mit deinen Leistungen, um die Gehaltserhöhung zu rechtfertigen
Beim Verhandeln deines Gehalts solltest du deinen Mehrwert für das Unternehmen klar herausstellen. Zeige auf, welche Erfolge du erzielt hast, welche Verantwortung du übernimmst und warum deine Arbeit eine Gehaltserhöhung rechtfertigt. Es ist wichtig, dass du konkrete Beispiele nennst und belegst, wie dein Beitrag zum Unternehmenserfolg geführt hat.
Zum Beispiel: „Im letzten Jahr konnte ich durch meine Optimierungen die Effizienz im Team um 20 % steigern. Zudem habe ich zwei neue Projekte eigenständig geleitet, die zu einem Umsatzplus von 15 % geführt haben.“ Solche Argumente überzeugen mehr als allgemeine Aussagen wie „Ich arbeite hart und bin motiviert“.
Tipp 3: Setze dir realistische Vorstellungen zu deinem Gehalt
Definiere vor dem Gespräch eine realistische Gehaltsspanne. Dein Wunschgehalt sollte ambitioniert, aber begründet sein. Gib eine etwas höhere Zahl an, sodass Spielraum für Verhandlungen bleibt. Dabei solltest du jedoch vermeiden, eine unrealistisch hohe Forderung zu stellen, die dich unglaubwürdig wirken lässt.
Ein guter Tipp ist es, sich eine konkrete Zahl zu überlegen und nicht nur eine runde Summe zu nennen. Statt „Ich möchte 50.000 € im Jahr“ zu sagen, kannst du formulieren: „Basierend auf meinen Recherchen halte ich ein Jahresgehalt von 52.300 € für angemessen.“ Solche exakten Zahlen wirken durchdachter und seriöser.
Tipp 4: Bleib selbstbewusst und souverän beim Gehaltsgespräch
Selbstbewusstsein ist essenziell, wenn du dein Gehalt verhandeln willst. Vermeide Unsicherheiten oder Konjunktive wie „Vielleicht wäre es möglich…“. Sei klar und überzeugend in deiner Argumentation. Denke daran, dass dein Gegenüber auch mit Verhandlungstaktiken arbeitet und möglicherweise zunächst ablehnend reagiert. Das bedeutet nicht zwangsläufig, dass du keine Chance auf eine Erhöhung hast.
Trainiere dein Verhandlungsgespräch vorab, zum Beispiel mit einem Freund oder Kollegen. Je öfter du deine Argumente aussprichst, desto sicherer wirst du. Außerdem hilft es, eine positive Körpersprache einzunehmen: Halte Blickkontakt, sitze oder stehe aufrecht und sprich ruhig und bestimmt.
Tipp 5: Sei flexibel beim Gehaltswunsch und offen für Zusatzleistungen
Falls dein Arbeitgeber dein Wunschgehalt nicht in voller Höhe erfüllen kann, überlege dir Alternativen wie Boni, zusätzliche Urlaubstage oder Sales-Weiterbildungen. Diese Vorteile können langfristig genauso wertvoll sein wie eine Gehaltserhöhung. Gerade Weiterbildungen oder Zertifikate können deine Karrierechancen verbessern und dir später zu einem noch besseren Gehalt verhelfen.
Auch eine betriebliche Altersvorsorge, flexible Arbeitszeiten oder ein Homeoffice-Angebot können wertvolle Zusatzleistungen sein. Manchmal ist ein Arbeitgeber eher bereit, solche Benefits anzubieten, als das Grundgehalt zu erhöhen. Überlege dir also im Vorfeld, welche Alternativen für dich infrage kommen.
Unterschied im bestehenden Job zu einer Gehaltsverhandlung im Vorstellungsgespräch
1. Erfolgreiche Gehaltsverhandlung im bestehenden Job
Wenn du bereits in einem Unternehmen arbeitest, läuft eine Gehaltsverhandlung in der Regel anders ab als bei einem Vorstellungsgespräch.
- Leistungsnachweis: Dein aktueller Beitrag zum Unternehmen ist entscheidend.
- Verhandlungsspielraum: Oft begrenzter, da es interne Gehaltsstrukturen gibt.
- Timing: Häufig an jährliche Gehaltsgespräche oder Beförderungen gebunden.
- Strategie: Argumentation basierend auf Erfolgen, Verantwortung und Marktwert.
2. Wunschgehalt im Vorstellungsgespräch aushandeln
Bei einem neuen Arbeitgeber ist die Gehaltsverhandlung oft flexibler, aber auch anspruchsvoller.
- Marktwert: Der Fokus liegt auf deinen Fähigkeiten und der branchenüblichen Bezahlung.
- Erwartungen: Eine gute Vorbereitung auf übliche Gehaltsspannen ist notwendig.
- Verhandlungsspielraum: Oft größer, da das Unternehmen dich gewinnen möchte.
- Strategie: Überzeugendes Auftreten, Benchmarking und geschicktes Verhandeln sind wichtig.
Fazit
Eine gute Vorbereitung und eine selbstbewusste Haltung sind entscheidend für den Erfolg zur Verhandlung deines Gehalts Denke daran: Wer sein Gehalt nicht aktiv verhandelt, verzichtet möglicherweise auf viel Geld, das ihm zusteht. Also nimm dein Einkommen selbst in die Hand und verhandle smart.